Ausbildung

Wenn Sie sich für den Beruf des Maßschneiders oder der Maßschneiderin interessieren, finden Sie hier interessante und aktuelle Informationen zur Berufsausbildung:

Wenn Sie weitere Fragen oder Anregungen haben, setzen Sie sich bitte mit unseren Mitarbeitern der Geschäftsstelle in Verbindung.


Der Maßschneider

Als Ausbildungsberuf wird zwischen Damenschneider/in und Herrenschneider/in unterschieden, je nachdem, für welches Geschlecht bevorzugt Kleidung hergestellt wird. Der maßgebliche Unterschied liegt im Zuschnitt der Kleidungsstücke. Im 19. Jahrhundert wurden in der Herrenschneiderei Schnittsysteme entwickelt, die eine genaue Paßform und einen korrekten Sitz ergaben, während die Damenschneiderei eher "modellierte" Kleidungsstücke bevorzugte, die mit Falten, Weite und Stoffzügen arbeiteten um bevorzugt "schöne" Effekte zu erzielen.

 

Der Damenschneiderberuf ist relativ neu und hat sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts als eigenständiges Handwerk etabliert, in älteren Zunftordnungen wird zur Meisterprüfung neben Näh- und Bügelproben, Anfertigung von Hosen, Schauben usw. auch die Fertigung eines "Frauenstückes" gefordert.

Heutzutage werden bei der Herstellung der Konfektion „von der Stange“, also jeglicher nicht individuellen Oberbekleidung, die wichtigen Fertigungstätigkeiten des Schneiderberufs größtenteils von Billiglohnländern (z.B. China) übernommen. Die Verarbeitung von Stoffen zu Kleidungsstücken ist nur begrenzt zu automatisieren und bleibt personalintensiv.

 

Deshalb entstanden kreative Berufszweige wie Modeschneider und Modedesigner. Sie sind aus der Zuschneider-Tätigkeit hervorgegangen, einem Teil der Ausbildung und Aufgabe des Schneidermeisters, in dem er Kleidung entwirft, dafür die Schnitte errechnet (aufstellt) und zuschneidet. Neben dem Meister, der in der Regel der Inhaber des Betriebs war, gab es die Gesellen, die vor allem nähten, dressierten und bügelten.

Es gibt jedoch weiterhin, wenn auch in weitaus geringerem Umfang, den Maßschneider mit eigenem Atelier, bei dem der Kunde sich unter anderem ein Kostüm, Kleid oder Anzug nach Maß fertigen lassen kann. Neben besonderen Modell- oder Stoffwünschen kann er individuell auf Kunden mit von den Konfektionsgrößen abweichenden Maßen eingehen.

 

Der Maßschneider von heute arbeitet und entwirft mit vielen Methoden. Skizzen und Aquarelle sind zur Vorabpräsentation der Entwürfe genauso verbreitet wie der Entwurf von Schnittmustern am Computer. Gleichzeitig besteht ein hoher Bedarf an Aufarbeitung und Veredelung von Stoffen. Dies trifft vor allem auf die Bühnen-, Film- und Fernsehlandschaft zu. Hier werden authentische Kostüme für die die Darsteller angepasst oder individuelle Kreationen nach den Vorgaben der Drehbuchschreiber gefertigt.

 

So ist und bleibt der Maßschneider ein vielseitiger, kreativer und interesanter Beruf, bei dem sich der Schneider in vielen Bereichen entfalten und sogar ein eigenes Label und Design entstehen lassen kann.

 

 

 

Quelle: Wikipedia und Maßschneiderinnung Köln



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Steckbrief Ausbildung
Hier finden Sie einen Steckbrief, mit allen Informationen rund um die Ausbildung.
Steckbrief - Berufsbild Maßschneider.pdf
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Alle weiteren Informationen zu der Ausbildung zum/zur Maßschneider/in finden Sie auf dem Berufsinformationsportal der Handwerkskammer zu Köln: